Jedes Jahr im Juli steht für Amazon Verkäufer einer der wichtigsten Verkaufstage auf dem Plan: der Amazon Prime Day. Da der Amazon Prime Day 2020 aufgrund der Corona-Krise voraussichtlich auf September verschoben wird, haben Seller dieses Jahr etwas mehr Zeit um sich auf diesen Tag vorzubereiten. Wie es zum Amazon Prime Day kam, was angesichts der Krise zu erwarten ist und wie man sich ideal darauf vorbereitet, haben wir in folgendem Artikel zusammengefasst.
Was ist der Amazon Prime Day?
Anlässlich des 20. Geburtstages von Amazon Prime führte Amazon 2015 den ersten Prime Day ein. Beim Prime Day handelt es sich um ein weltweites Shopping-Event von Amazon mit exklusiven Deals und Angeboten für Prime Mitglieder. Neben dem Black Friday, Cyber Monday und Singles’ Day ist der Prime Day heute eines der größten Shopping-Events des Jahres. 2019 wurde der Prime Day aufgrund des großen Erfolgs der vorangegangenen Jahre schließlich auf zwei Tage verlängert. Weltweit wurden mehr als 175 Millionen Artikel verkauft, was Drittanbietern Einnahmen von mehr als 2 Milliarden Dollar sicherte.
Amazon Prime Day 2020 angesichts der aktuellen Krise
Das genaue Datum des Amazon Prime Days veröffentlicht Amazon immer erst etwa einen Monat vor dem eigentlichen Ereignis (normalerweise im Juli). Angesichts der Ungewissheit über den Verlauf von COVID-19 ist aktuell ungewiss, ob der Amazon Prime Day 2020 wie geplant stattfinden kann. Wie das Wall Street Journal allerdings herausgefunden haben will, verschiebt Amazon den Prime Day aufgrund der Krise dieses Jahr auf September. Denn obwohl vorangegangene Produktionsprobleme während der Krise im Hauptbezugsland China inzwischen überwunden sind und die Produktion sowie der Versand von Produkten wieder aufgenommen wurde, sind einige globale Lieferketten nach wie vor unterbrochen. Grund genug für Amazon noch etwas zu warten. Die nun wieder steigende Nachfrage nach Online Angeboten scheint diese Entscheidung zu bestätigen. KMUs machten 52% des Einzelhandelsumsatz von Amazon alleine im ersten Quartal 2020 aus. Daher ist es für Amazon Sellern empfehlenswert sich auf diesen Sommer vorzubereiten, selbst wenn der Amazon Prime Day ausfallen sollte.
Die ideale Vorbereitung auf den Amazon Prime Day 2020
Angesichts der steigenden Nachfrage während des Prime Days sollten Verkäufer sicherstellen, dass ihr Unternehmen auf die potenzielle Umsatzsteigerung vorbereitet ist. Hier einige Tipps wie man sich ideal auf das kommende Großevent vorbereiten kann:
1. Lagerbestände prüfen
Um die potentiell steigenden Nachfrage liefern zu können, sollte rechtzeitig vor dem Prime Day der Lagerbestand überprüft werden und eine Inventarliste angefertigt werden. Bei zu geringer Produktanzahl, sollte gegebenenfalls der Lagerbestand aufgestockt werden. Besonders für Seller, die ihre Produkte unter eigener Marke (Private Label) verkaufen, ist ein ausreichender Lagerbestand maßgebend, da eine Nachlieferung häufig mit längeren Lieferzeiten verbunden ist.
2. Organisches Ranking verbessern
Alle Verkäufer – unabhängig davon, ob sie unter eigener Marke, mittels Amazon FBA oder per Dropshipping verkaufen – sollten sich auf das organische Verbessern der Rankings konzentrieren, um ideal vorbereitet zu sein. Ein rabattierter Preis alleine reicht oftmals nicht aus, um Conversions zu erzielen. Um die Verkaufschancen zu erhöhen, sollte das Angebot für Kunden deshalb so attraktiv wie möglich gestaltet sein.
CTA: Mehr Tipps für besseres Ranking auf Amazon findest Du hier.
3. PPC-Kampagnen überprüfen
Für Verkäufer kann es sich lohnen, in der Zeit vor dem Prime Day aggressiver für die wichtigsten Keywords ihrer PPC (Pay-per-Click)-Kampagnen zu bieten um das organische Ranking zu verbessern.
4. Verkaufspreis Anpassen
Der Produktpreis kann angepasst werden, um höhere Verkaufszahlen zu generieren oder alte Lagerbestände zu beseitigen. Das erspart langfristig Kosten für die Lagergebühr und kann das Bestseller-Ranking organisch verbessern.
5. Bulk Request Review
Um das organische Ranking zu verbessern, kann zudem auf die Funktion ‘Bulk Request Review’ zurückgegriffen werden. Wie diese Funktion optimal eingesetzt werden kann, liest Du in diesem Artikel [Link to review-article].
6. E-Mail Kampagnen
Sofern ein Verkäufer auf ein zuvor bereits angelegtes E-Mail-Verzeichnis zurückgreifen kann, können Kunden mittels E-Mail-Kampagnen auf das Großereignis und die damit verbundenen Schnäppchen aufmerksam machen. Laut einer Studie von Adobe Digital Insights (ADI) konnten Marken, die vor dem Prime Day mit ihren Kunden interagierten 2019 ihren Umsatz um 52% steigern. Seller, die vorher nicht mit ihren Kunden interargierten, konnten lediglich eine Umsatzsteigerung von 23% verzeichnen.
7. Blitzangebote
Um als Drittanbieter Blitzangebote während des Prime Days anbieten zu können, muss dieses Recht im vorhinein beantragt werden. Bevor der Antrag eingereicht wird müssen Seller jedoch dringend vorher kontrollieren, dass all ihre angebotenen Produkte den Geschäftsordnungen von Amazon entsprechen.
8. Listings überprüfen
Eine weitere Möglichkeit, um die Conversions am Prime Day zu verbessern, ist die Überprüfung und ggf. Verbesserung der eigenen Listings auf Aktualität. Dazu zählen Titel, Aufzählungspunkte, Bilder sowie Beschreibungen innerhalb der angebotenen Produkte.